Schülerinnen und Schüler des GO besuchten ihre Partnerschule in Dublin.
Der Austausch zwischen den oberschwäbischen Schülern und den Jugendlichen aus Dublin fand im Rahmen des Erasmus+-Programms statt.
Am Tag der Ankunft, nach einem kontinentalen und irischen Frühstück, freuten sich alle schon auf die Begegnung mit den Austauschpartnern.
Zusammen fuhr die Gruppe am Samstag als „icebreaker“ – wie die irischen Lehrer es nannten – in den Emerald Park, einem Freizeitpark mit kleinem Zoo. „Hier konnte man beobachten, dass durch die gemeinsame Zeit die Gruppen und Gespräche immer „internationaler“ wurden und das „Eis“ buchstäblich schmolz“, freut sich Anja Längle, die zusammen mit Tanja Maier-Klein die Schülergruppe begleitete.
Am Sonntag stand eine sehr kurzweilige und mit vielen interessanten Anekdoten gespickte Stadtführung auf dem Programm. Schließlich war die Gruppe schon so zusammengewachsen, dass sich die Jugendlichen spontan zu einem gemeinsamen Strandspaziergang entschlossen.
Am Montag trafen sich alle wieder im Clogher Road Community College und schnupperten in den irischen Schulalltag. Themen waren unter anderem die schwierige irische Geschichte mit ihren Nachbarn, z.B. die große Hungersnot von 1845 bis 1849. Der Nachmittag bot durch den Besuch des didaktisch modern aufbereiteten Irish Emigration Museums (EPIC) einen vertieften Einblick in die oft unheilvolle irische Geschichte. Neben der Großstadt Dublin gab es auch die ländliche Seite der Insel zu entdecken: grün, mit zahlreichen Steinmauern als Weidegrenze für Kühe und Schafe, Moore und uralte Hecken.
Am nächsten Morgen setzte die Gruppe mit einer Fähre über auf die größte der Aran Islands, Inishmore. Eine gemeinsame Radtour mit unbeschreiblichen Ausblicken auf schroffe Felsen und dem Besuch einer bronze- und eisenzeitlichen Anlage aus Trockenmauerwerk (Dun Aonghasa) schlossen sich an. Bei einem Fotospiel setzten sich Schülergruppen vor verschiedenen Sehenswürdigkeiten selbst kreativ in Szene. Dabei kamen sie auch mit gälisch sprechenden Menschen in Kontakt. Zum Abschluss konnten die Schülerinnen und Schüler ein irisches „Feuerwerk der Sinne“ bei der „Celtic Night“ erleben: Kerzenschein im irischen Pub, Drei-Gänge-Menue mit irischen Spezialitäten und Irish Dance.
Während der gesamten Reise beschäftigten sich SchülerInnen in Gruppen mit Zitaten aus Heinrich Bölls „Irischem Tagebuch“ von 1957 und verglichen das „damalige“ mit dem modernen Irland. Es war bemerkenswert, wie SchülerInnen mit durch Böll „geschärftem“ Blick Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu damals herausstellten.