Ein Apfelbaum für 15 Jahre deutsch-französische Freundschaft und viele schöne Erinnerungen
Seit 15 Jahren besuchen sich Schüler aus Ochsenhausen und die Jugendlichen der Partnerschule „Henri Vincenot“ in Burgund. Dieser Umstand wurde beim diesjährigen Frankreichaufenthalt der GO-Schüler gebührend gefeiert. Das Programm für die Ochsenhauser war auch in diesem Jahr wieder abwechslungsreich. So drückten die oberschwäbischen Acht- und Neuntklässler die Schulbank an einer Cité scolaire, die mehrere Schularten beherbergt. Die Höhepunkte waren allerdings die Ausflüge. Die Deutschen besuchten zusammen mit ihren französischen Partnern das aus dem 9. Jahrhundert stammende Kloster „Baume-les-Messieurs“ im Jura. Neben der Anlage gab es auch Wasserfälle und Grotten zu bewundern. Die historische Stadtbesichtigung in Chalôn-sur Saône lud die Schüler zu einem Stadtbummel und Picknick an der nahe gelegenen Saône ein. Eine Rallye im Fotomuseum von „Nicéphore Niépce“ führte zu den Anfängen der Photographie.
Am Wochenende konnten die Gasteltern mit weiteren Höhepunkten aufwarten, sei es mit Ausflügen nach Lyon und Dijon oder mit gemeinsamen sportlichen Aktivitäten.Hier mussten die Jugendlichen wohl oder übel ihre erworbenen Sprachkenntnisse anwenden – und lernten im Handumdrehen Neues hinzu.
Nach der Erkundung des traditionellen Geflügel-und Krämermarktes im Kleinstädtchen Louhans in der Bresse wurde schließlich anlässlich des 15jährigen Bestehens der Partnerschaft ein Apfelbaum gepflanzt. Der Platz hierfür ist mehr als passend: Fortan verschönert das Bäumchen den Eingangsbericht des Schulgeländes „Henri Vincenot“. Schulleiterin Annie Bonnard würdigte den Symbolcharakter der Aktion. „Möge der Austausch reiche Frucht bringen“, so Bonnard.
Sonja Krieger-Pinnel, die den Austausch begründete und auch in diesem Jahr tatkräftig mitorganisierte, zeigte sich sehr erfreut über das neue Symbol. In einem Interview gegenüber der lokalen Presse betonte die Besonderheit eines Schüleraustausches, der die Motivation für das Fach Französisch steigere. „Man taucht in die französische Lebensart ein, das ist einfach der Trumpf beim Fremdsprachenerwerb“, freute sich die Französischlehrerin aus Ochsenhausen.
Um auch am Gymnasium in Ochsenhausen ein Zeichen der Verbundenheit sichtbar machen zu können, erstellten Schüler und Lehrer im Rahmen eines Freundschaftsumtrunkes einen Baum, der aus den Fingerabdrücken aller Beteiligten besteht. Das künstlerische Werk wird in Zukunft als Bild und Andenken am Gymnasium seinen Platz finden.
Rundum zufrieden und glücklich konnten die beiden Französischlehrerinnen Sonja Krieger-Pinnel und Silke Sperling ihre Schützlinge nach einem tränenreichen Abschied schließlich wieder nach Hause bringen.