30 Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen haben sich vom 28.-30.6. im Jugendhaus Rot an der Rot in einer dreitägigen Schulung zu Klassenpaten und Streitschlichtern ausbilden lassen und sind nun Junior-Schülermentoren. Die Schulsozialarbeiterin Frau Bodenmüller, Chris Schlecht vom BDKJ (Bund Deutscher Katholischer Jugend) Biberach, Frau Hecht und Herr Haselbeck leiteten die Veranstaltung.
Am ersten Tag ging es zunächst einmal darum, sich kennenzulernen und die Bildung einer Gruppe anzubahnen. Hierfür wurde unter anderem eine Reihe von Energizern, also kurze, aktivierende Übungen, eingesetzt. Auch in den kommenden Tagen spielten diese kleinen Spiele immer wieder eine Rolle, schließlich machen diese nicht nur Spaß sondern können auch andere Aufgaben übernehmen, wie etwa den Gruppenzusammenhalt stärken. Für die zukünftigen Klassenpaten und Streitschlichter erfüllten diese Übungen zudem den Zweck, dass die Schüler die Spiele, die sie im nächsten Schuljahr bei den ihnen anvertrauten Klassen durchführen können, selber ausprobieren konnten. Anschließend setzten sich die Schüler mit dem Thema „Verantwortung übernehmen“ auseinander, denn sowohl für das soziale Engagement als Klassenpate als auch als Streitschlichter spielt dieses eine große Rolle. Nach der Mittagspause wurde die Gruppe aufgeteilt, so dass die Klassenpaten und die Streitschlichter getrennt voneinander mehr über ihre neue Aufgabe erfuhren. Tag 1 der Ausbildung endete am Lagerfeuer.
Auch der nächste Tag startete mit einem gemeinsamen Teil für alle Schüler. Nach einem Energizer erfuhren die Schüler mehr darüber, warum Spiele vor allem in der Jugendarbeit so wichtig sind und was man als Spielleiter alles beachten muss. Die Klassenpaten übten anschließend wie man am besten Spiele anleitet und sich vor den neuen 5. Klässlern vorstellt. Währenddessen erfuhren die Streitschlichter mehr über Methoden, die sie bei Streitschlichtungen einsetzen können. Sie lernten außerdem die fünf Schritte der Mediation kennen, die bei jeder Streitschlichtung beachtet werden sollten, und übten mit Rollenspielen dieses Verfahren anzuwenden. Anschließend ging es bei hochsommerlichen Temperaturen nach draußen und die ganze Gruppe spielte ein Vertrauensspiel, bei dem alle ihre Augen verbunden hatten und es das Ziel war, dass alle an einem vereinbarten Ort ankommen. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abend, bei dem die Klassenpaten und die Streitschlichter von der jeweils anderen Gruppe einen kleinen Einblick in ihre Tätigkeitsfelder bekamen und einer lustigen Spielekette.
Am letzten Tag der Ausbildung stand zunächst für alle Schüler die Auseinandersetzung mit dem Thema Rechte und Pflichten auf dem Programm, es wurde insbesondere über die Aufsichtspflicht bei Aktivitäten mit den ihnen zugewiesenen Klassen gesprochen. Danach wurden zwei etwas andere Gerichtsverhandlungen nachgespielt, bei denen der Angeklagte jeweils ein Jugendlicher war, der seine Aufsichtspflicht nicht oder nur zum Teil wahrgenommen hat. Die tolle, gemeinsame Zeit in Rot an der Rot endete mit einem Vertrauenslauf im Freien und viel Vorfreude auf das kommende Schuljahr, in dem das Gelernte in der Praxis als Klassenpate oder Streitschlichter eingesetzt werden kann.