Beim diesjährigen Schulkonzert am 2. April 2019 stellten die fünf Musikensembles des Gymnasiums Ochsenhausen ihr Können aus den Bereichen Pop, Klassik und Swing vor.
Den Auftakt des Abends gestaltete der musikalische Nachwuchs am GO. Unter der Leitung von Sonja Besler (Big Band) und Ulrike Hänle (Chor) musizierten und sangen die Schüler der Big Band Youngstars und des Unterstufenchors „Young Voices“. Die jungen Instrumentalisten präsentierten mit dem bekannten „Tequila“ von Chuck Rio unter anderem die ersten Früchte ihres Improvisationstrainings. In dem witzigen Song „Fly Linda, Fly“, das die Geschichte von einer im Auto gefangenen Fliege erzählt, überzeugten die Unterstufenschüler mit ihrer Sangesfreude und ihren klaren Stimmen.
Das Jugendsinfonieorchester Ochsenhausen entführte die Zuhörer ins Reich der klassischen Musik. Verena Stei und der an diesem Abend nicht anwesende Michael Strele hatten mit den Musikern ein Konzert in C-Dur des weniger bekannten Bach-Zeitgenossen Francesco O. Manfedini einstudiert. Die beiden Solotrompeter Jerôme Lörz und Jan Högerle ließen den höfischen Glanz des Stücks zur vollen Entfaltung kommen und brillierten mit sicherem Ansatz gerade in den auf Fanfaren angelegten Passagen. Überzeugend war aber auch das gut abgestimmte Zusammenspiel.
Eine Stimmung der ganz anderen Art erzeugte Marie Frey an der Violine. Das elegische Thema aus Steven Spielbergs Film „Schindler´s List“ spielte die Oberstufenschülerin mit Hingabe technisch sauber. Hier sei zudem das Orchester lobend erwähnt, das auch in den Bläsern die schwierigen ruhigen Passagen sicher meisterte.
Nach der Pause ging es für das Publikum umso rockiger weiter: Der Auftritt des Oberstufenchors unter der Leitung von Sonja Besler stand ganz im Zeichen der Band „Queen“. So wurden die Besucher des Konzerts auch gleich eingespannt, indem sie mit Hand und Fuß den populären Rhythmus von „We will rock you“ unterstützten. Gesanglich absolut überzeugend war jedoch die Darbietung von „Bohemian Rhapsody“. Das Stück fordert in seiner Vielgestaltigkeit einem Chor einiges ab. Diese Herausforderung meisterten die jungen Sängerinnen und Sänger mit stimmlicher Präsenz und überzeugender Dramaturgie vorbildlich. Der fehlende Bass einer Band wurde durch den schwungvollen Einsatz der Chorleiterin am Klavier wettgemacht. In Zukunft wünscht man sich von dieser Qualität weitere Hörproben.
Traditionell bildet die Big Band am GO den Schlusspunkt der Konzerte. War das Vorangegangene vielleicht eher ruhig, sollte es jetzt für das Publikum ungemütlich werden, versprach der Leiter des Ensembles, Christian Neuburger. Mit den fetzigen Latin-Titeln wie „Mambo Hot“ oder „Vehicle“ ließen die jungen Musiker seinen Worten Taten folgen. Zum Abschluss gab es allerdings mit „New York“ eine etwas ruhigere Nummer, die mit viel Applaus bedacht wurde. „Das Konzert spannt einen Bogen von den Kleinen mit ihren ersten Improvisationsversuchen bis zu den älteren Musikern, die das Improvisieren schon richtig gut beherrschen“, kommentierte Schulleiterin Elke Ray in ihrer kurzen Ansprache den Auftritt der Big Band. Spielsicherheit und Spielfreude waren an diesem Abend auf jeden Fall bei allen Ensembles zu hören und zu spüren.
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