Spendenlauf ermöglicht Schulhausbau in Nepal

Rund 450 Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte des Gymnasiums Ochsenhausen haben am Weltkindertag die Sportschuhe geschnürt. Mit der Aktion sammelten sie Geld für eine Grundschule im Himalaya. 

„Jeder Schritt zählt“, ermunterte die Schulleiterin Elke Ray die Läuferinnen und Läufer, bevor sie den 1000 Meter langen Rundkurs unter die Sohlen nahmen. Alle hatten im Vorfeld Sponsoren geworben, meist im privaten Umfeld, und mit ihnen einen Spendenbetrag für jede absolvierte Runde vereinbart. Knapp drei Stunden war Zeit, zu rennen, zu traben oder zu schreiten, je nach Kondition und so weit die Füße trugen. Ebenfalls am Start: acht Bedienstete der Stadt Ochsenhausen. Für Musik und Erfrischungsgetränke, Wurstwecken und Fingerfood war gesorgt, die Schulsanitäter mussten niemanden verarzten.

Gegen 13 Uhr stand fest: Mehr als 5700 Kilometer wurden in Summe zurückgelegt, eine Strecke, die der Luftlinie zwischen Ochsenhausen und Pakistan entspricht. Niklas Miller, Jahrgangsstufe 12, bewältigte gar eine Marathon-Distanz (42 Kilometer). Das Ziel, 20.000 Euro zu erlaufen, kann somit wohl erreicht werden. Die genaue Spendensumme steht in ein paar Tagen fest, wenn die Überweisungen eingegangen sind.

„Das ist eine großartige Gemeinschaftsleistung, die Gutes bewirkt“, lobte Elke Ray und hob das Engagement der Schülervertretung hervor, die den Spendenlauf organisiert hat, allen voran Lara Dolp, Leiterin des Spendenkomitees, und die Schülersprecher Finn Junger und Lea Maucher. Ihnen stand die Freude ins Gesicht geschrieben: „Wir haben lange darauf hingearbeitet und freuen uns riesig, dass die Veranstaltung von allen am Schulleben Beteiligten so positiv angenommen wurde und wir Kindern in Nepal helfen können.“ Das Land zählt zu den ärmsten der Welt.

Über den Verein „Himalayan Project – Nepal-Hilfe Biberach“ wird der Ertrag des Spendenlaufs für einen Schulneubau in einem Bergdorf im Distrikt Kavre verwendet. „Wir haben zusammen mit unserem Partnerverein in Nepal bereits zehn Schulen im Gebiet Lurpung errichtet“, erklärt der Vorsitzende Michael Höschele. Dabei handelt es sich um Ersatz für Gebäude, die marode oder nach den schweren Erdbeben 2015 unbenutzbar waren.

„Vor zwei Jahren kam die Anfrage, ob wir in einem kleinen Dorf am Rande unseres bisherigen Projektgebiets ebenfalls ein neues Schulhaus bauen könnten“, berichtet Höschele. „Wir haben zunächst abgewunken, weil nicht genügend Mittel verfügbar waren.“ Dann aber habe die Schulleitung des Gymnasiums Ochsenhausen Bereitschaft zu einem weiteren Spendenlauf signalisiert; 2011 und 2013 waren am GO bereits rund 36.000 Euro für die Schule in Lurpung und eine bessere Wasserversorgung dort gesammelt worden.

Die Zusage aus Ochsenhausen, abermals aktiv zu werden, habe den Ausschlag gegeben, das neue Projekt anzupacken, betont Höschele: „Das ist ein wichtiger Baustein in der Finanzierung.“ Konkret geht es um ein neues Gebäude für eine Grundschule, in der aktuell rund 30 Mädchen und Jungen unterrichtet werden. Höschele ist diese Woche nach Nepal geflogen, um die Planung voranzutreiben. Wenn alles klappt, soll 2025 gebaut werden.  

 

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