Am 22. Mai dieses Jahrs begaben wir, 20 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Ochsenhausen, uns in Begleitung von Frau Bodenmüller sowie Herr Haselbeck im Rahmen des Schüleraustauschs mit der Highschool St. Mary‘s in Medford, Oregon in die USA.
[Best_Wordpress_Gallery id=”132″ gal_title=”USA 2019″]Dort wurden wir nach 26-stündiger Anreise direkt am Flughafen herzlich von unseren Austauschpartnerinnen und -partnern und deren Familien empfangen. Mit Willkommens-Plakaten und vielen Umarmungen begann also unsere Zeit in Medford.
Diese bestand zum einen aus vielen gemeinsamen Ausflügen, wie den an wohl einen der schönsten Orte Oregons: Crater Lake. Der See, der, wie der Name schon sagt, aus einem Vulkankrater entstand, wurde von allen in seiner Schönheit bewundert und als Hintergrund für zahlreiche gemeinsame Erinnerungsfotos verwendet.
Ferner verbrachten wir einen Abend im benachbarten Ashland und besuchten im Allen-Elizabethan-Theatre im Rahmen des Oregon Shakespeare Festivals eine Musical-/ Theatervorstellung von Alice im Wunderland, die zumindest bis zur Pause verständlich blieb, uns jedoch durchweg sehr gut unterhielt.
Für viele Schülerinnen und Schüler mit Sicherheit eines der Highlight des gesamten Austausches war das Zelten in den Redwoods, einem Nationalpark in Kalifornien, mit all unseren amerikanischen Freunden. Nach einer Busfahrt mit Haltestopp am „Welcome to California“- Schild und einem Abstecher an die Pazifikküste kamen wir am Samstagnachmittag an unserem Zeltplatz an. Schnell wurden die Zelte aufgestellt und wir verbrachten die übrige Zeit bis zum Abendessen unter anderem mit Fußball oder Badminton. Das Abendessen fand seinen krönenden Abschluss mit selbst über dem Feuer gebackenen Eclairs.
Am nächsten Morgen ging es erneut an die Küste, an der wir sogenannte „Sand-Dollars“ sowie andere „Souvenirs“ aus dem Pazifik sammelten und unseren Campingtrip ausklingen lassen konnten.
Obwohl wir dem Pazifik nicht noch einmal begegneten, blieb uns das Wasser für einen weiteren Ausflug erhalten: Dem Wildwasser-Rafting auf dem Rogue River. In Gruppen von ca. 7 Leuten und einem Guide verbrachten wir mehrere Stunden damit, unser Boot durch die Stromschnellen zu manövrieren. Dass wir dabei bis auf die Knochen von kaltem Wasser durchnässt waren, minderte den Spaß jedoch nicht. Im Gegenteil: einige von uns schwammen sogar freiwillig ein Paar Züge im Fluss.
Einen weiteren Teil unseres Aufenthaltes in Oregon bildete die freiwillige Arbeit bei Set Free Ministries, einer Organisation, die sich um Obdachlose sowie Hilfsbedürftige vor Ort kümmert. Dort bekamen wir die Möglichkeit hautnah mitzuerleben, dass es auch ein Leben abseits von Privatschulen und hauseigenen Pools in Amerika gibt. Die Gespräche und Impressionen, die wir dort führten bzw. sammelten, waren für uns alle ein einschneidendes Erlebnis.
Der wohl wichtigste Bestandteil des Lebens in Oregon war jedoch trotz obiger, wundervoller Erfahrungen das Zusammensein in den Gastfamilien. Jene nahmen uns freundlicher und herzlicher auf, als wir es uns je hätten vorstellen können. Die Gastfamilien und Gastschüler waren es, die unsere Freizeit neben den geplanten Aktivitäten und dem Teilhaben am Schulalltag so einzigartig und abwechslungsreich gestalteten und uns das Leben in Amerika so nahebrachten, dass wir uns sofort zuhause fühlten. Darüber hinaus konnten wir aufgrund der Offenheit und Liebenswürdigkeit unserer Gastgeber Freundschaften schließen, die uns hoffentlich ein Leben lang erhalten bleiben werden.
Je glücklicher wir während unserer Zeit in Oregon waren, desto schwerer fiel der tränenreiche Abschied beim gemeinsamen Farewell Dinner, dem Abschiedsabendessen, welches von einer der Gastfamilien organisiert wurde. Das mexikanische Essen und das Beisammensein der Schüler, Familien und Lehrer bildete einen berechtigt gelungenen Abschluss für die gemeinsamen Wochen.
Früh am nächsten Morgen machten wir uns dann jedoch bereits auf den Weg nach San Francisco, wo wir die nächsten vier Tage verbrachten.
Diese begannen zunächst mit der Erkundung des Fishermen‘s Wharf, der in nächster Nähe zu unserem Hotel lag und der uns einen Platz zum Verbringen unserer freien Zeit am Abend bot. Darauf folgte eine Tour durch die Innenstadt San Franciscos, die gespickt mit Referaten der Schüler zu einigen Sehenswürdigkeiten und Denkmälern der Stadt war. Mittlerweile müde durch die 20.000 gelaufenen Schritte und den morgendlichen Flug, fuhr uns ein für San Francisco typisches Cable Car zurück zu unserem Hotel.
Der Besuch der Gefängnisinsel Alcatraz sowie ein Spaziergang über die Golden Gate Bridge war etwas, das wir alle schon im Voraus kaum erwarten konnten. Entsprechend enthusiastisch waren wir trotz 35°C in der prallen Sonne, welche uns zusätzlich überraschten und von Einheimischen vermehrt als komplett abnormal beschrieben wurden. Mit Sonnencreme und Sonnenbrillen ausgestattet verbrachten wir den Tag also mit den berühmtesten Wahrzeichen San Franciscos.
Vor unserem Rückflug am 11.06. konnten wir außerdem die Lombard Street entlanggehen, die Kulisse einer Vielzahl von Filmen ist und auf der Spitze des Coit Towers den Ausblick über ganz San Francisco genießen. Letztendlich wurden wir am ZOB in Ochsenhausen nach drei Wochen wieder von unseren Eltern in die Arme geschlossen.
Auf Grund der wundervollen, unvergesslichen Erfahrungen, die wir im Rahmen unserer Reise nach Amerika sammeln konnten, möchten wir uns herzlichst bedanken.
Der Dank gilt Herr Haselbeck und Frau Gnann, die den Austausch überhaupt erst organisiert und so für uns möglich gemacht haben, sowie Frau Bodenmüller und Herr Haselbeck, ohne die wir über die drei Wochen hinweg komplett aufgeschmissen gewesen wären.
Ein weiteres Dankeschön der St. Mary‘s Highschool und Frau Pyle, die den Austausch von dort aus mitorganisierte.
Last but not least, vielen herzlichen Dank unseren amerikanischen Familien und Freunden für alles, was sie für uns getan haben.